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Archiv-Artikel

Weiß

2002er Zierfandler halbtrocken, Weingut Aumann, Qualitätswein, Thermenregion, Österreich, 7 Euro ab Weingut

Der Zierfandler – nicht zu verwechseln mit dem kalifornischen Zinfandel – ist eine „autochthone“ (ursprüngliche) Weißweinrebsorte aus Österreich. Sie wird nur in der Thermenregion angepflanzt und auch dort nur auf einer kleinen Fläche von etwa hundert Hektar.

Die Thermenregion, dreißig Kilometer südlich von Wien, ist zugleich Heimat des Gumpoldskirchners, eines eher braven Massenweins. In den letzten Jahren haben indes viele Betriebe in dieser Region qualitativ deutlich zugelegt. Die Weingüter Fischer in Soos oder Rheinisch in Tattendorf gehören inzwischen zur österreichischen Winzerelite. Ein in Deutschland noch unbekannter Betrieb ist das Weingut von Leopold Aumann, dessen Kollektion uns gut gefiel.

Sein Zierfandler ist enorm süffig. Zitrusdüfte eröffnen das Spiel der Aromen. Reife Apfelnoten, Melonenduft und etwas Mandelparfüm folgen. Trotz leichter Restsüße (11 Gramm Zucker) erscheint der Wein fast trocken. Der feinfruchtige Österreicher gefiel vor allem mit seiner großen Eleganz und Frische. Ideal für den ersten Frühlingshauch. Leider haben Österreichs Spediteure in letzter Zeit kräftig die Tarife erhöht, was die Weine unserer Nachbarn entsprechend verteuert. Den wunderbaren Zierfandler sollten wir dafür nicht büßen lassen.

Speisen: Meeresfrüchte mit Mandelöl-Vinaigrette. Der Erzeuger liebt ihn zur asiatischen Küche.

Bezug: Sechserkarton frei Haus für 54 Euro inklusive Porto und Verpackung, Zwölferkarton für 99 Euro. Weingut Aumann, Oberwaltersdorfer Straße 105, 2512 Tribuswinkel, Österreich. Fax und Fon (00 43-22 52) 8 05 02, E-Mail: weingut@aumann.at.