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Weichtier des Jahres: Die große ErbsenmuschelMollusken machen fett das Rennen

CISMAR/BERLIN epd/taz | Ostholstein beginnt gleich nördlich hinter der Marzipanhochburg Lübeck, hat viele schwarzweiß-gefleckte Kühe und ist auch sonst eine tierisch gute Ecke. Denn dort kümmert man sich rührend standesgemäß um einige der weichsten, winzigsten und schwächsten Mitglieder unserer Ellenbogengesellschaft – die Große Erbsenmuschel aus der Familie der Pisidium amnicum, der Gemeinen Erbsenmuschel. Die Große Erbsenmuschel ist ein Zwitter, wird höchstens einen Zentimeter lang, manchmal nur zwei Millimeter, und sie wird nichts mitbekommen haben von den gestrigen Krönungsfeierlichkeiten zum „Weichtier des Jahres 2016“ durch die Deutsche Malakozoologische Gesellschaft in Cismar. Lieber tummelt sie sich weiter in den oberen Ablagerungsschichten unserer heimischen Gewässer und trotzt ihrem drohenden Aussterben. Darauf einen Dujardin und Prost nach Cismar!

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