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Wedemeier kritisiert Umweltverbände

■ Senat beharrt auf neuen Wohngebieten / Indirekte Kritik an Brückner

Der Senat hat gestern in seiner Sitzung über die Kritik des BUND an der Ausweisung von Gewerbegebieten diskutiert und diese zurückgewiesen. In der Senatspressekonferenz kritisierte Bürgermeister Klaus Wedemeier besonders die Behauptung, die Zielzahl von 16.000 Wohnungen bis zum Jahr 2.000 sei zu hoch gegriffen. Wedemeier: „Wer die Schlangen vor den Wohnungsämtern kennt, der kann nicht behaupten, daß wir keine 16.000 Wohnungen brauchen.“ Wer den Senatsbeschluß kritisiere, müsse sagen, „wo wir sonst bauen sollen“. Ein neues Gutachten habe den Bedarf von 16.500 Wohnungen errechnet.

Ohne den ehemaligen SPD- Vorsitzenden und früheren Umweltsenators Herbert Brückner, der als Umwelteauftragter der Evangelischen Kirche die Kritik der Umweltschützer mitformuliert hat, beim Namen zu nennen, verwies Wedemeier darauf, daß in jüngerer Zeit mehr als 1.000 Hektar Naturschutzgebiet geschaffen wurden. Er formulierte dies in Richtung derjenigen, „die früher damit befaßt waren“. Weitere Wedemeier-Schelte: Wer zwei Häuser besitze, der möge bitteschön eins vermieten. Unter den Kritikern gebe es einige, „die predigen Wasser und Saufen Wein“.

hbk

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