: Weddinger CDU sieht Volksfeste in Gefahr
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gefährdet nach Darstellung der Weddinger CDU durch Auflagen Volksfeste auf dem Zentralen Festplatz am Kurt-Schumacher-Damm. Wie Weddings CDU-Fraktionsvorsitzender Stephan Tromp am Sonntag mitteilte, wurde dem Schaustellerverband jetzt zwar eine Ausnahmezulassung für drei Volksfeste auf dem neuen Platz erteilt, doch seien die daran gekoppelten Auflagen unerfüllbar. So dürfe während der Feste kein Feuerwerk abgebrannt werden, die Achterbahn darf nur bis 20 Uhr fahren, ein bestimmter Lärmpegel nicht überschritten werden, und die Schausteller müssen auf eigene Kosten während der Hauptbesuchszeiten einen Bus-Zubringerverkehr von den U-Bahnhöfen Jakob-Kaiser-Platz und Kurt-Schumacher-Platz sowie vom S-Bahnhof Beusselstraße organisieren. „Hier wird seitens der Verwaltung durch übertriebene Auslegung von Gesetzen und Verordnungen die Umsetzung eines politischen Beschlusses des Abgeordnetenhauses verhindert“, kritisierte Tromp. Bei solchen Auflagen sei der wirtschaftliche Betrieb von Volksfesten nicht möglich. Rund 1.000 Arbeitsplätze sowie der Konkurs des mittelständischen Schaustellergewerbes in Berlin wären die Folge, befürchtete er. Tromp forderte den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) auf, „im Senat ein Machtwort zu sprechen und die unsinnigen Auflagen zurückzunehmen“. Andernfalls, befürchtete er, könnten auf dem gerade für knapp zehn Millionen Mark Baukosten fertig gestellten Platz keinerlei Volksfeste durchgeführt werden. ADN
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