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Was tun in Hamburg?

Sa, 5. 8., 16 Uhr, „MS Dockville“-Gelände, Alte Schleuse 23

Ball verqueert

Kämpferisch wird es dieses Jahr beim queeren Maskenball für prächtig gefiederte Tänzer*innen mit einem oder auch mehreren Vögeln. Zu Gast beim „Vogelball“ diesmal Merrill Beth Nisker aka Peaches und die New Yorker Drag-Rapperin Mykki Blanco: Geboren als Michael David Quattlebaum Jr., trägt sie Perücken und Guccitasche statt Baseballkappe und Turnschuhe, bezieht sich auf Riot-Grrrls, ihren „lyrischen Propheten“ Nas – und ihre langjährige Rave-Erfahrung. Auf die Schublade „Queer Rap“ festlegen lassen will sich Mykki Blanco dabei nicht.

 Diskutieren und Stellung beziehen, das gibt es bei diesem Ball auch abseits der Musik. So äußern sich diverse Performer*innen zum Thema Beziehung, und das Libertine Magazin lädt zur Diskussion über „Feminismus heute“ mit Herausgeberin Juliane Rump, Thea von Winning (Arte), Gina Nicolini (F Mag) und den Berliner Autoren/Aktivisten Herr und Speer.

Di, 8. 8., 21 Uhr, Hafenklang

Kämpferische Frauen

In einer eigentümlichen Mischung aus Bierlaune und Ernüchterung beschlossen Musikerinnen aus Mexiko und Argentinien, die noch immer recht traditionalistische, nicht selten vom Machismo geprägte Cumbia-Szene aufzumischen. Fest verwurzelt in Punk und Queer-Bewegung unterziehen die Kumbia Queers nun bekannte Pop-Songs einer umfassenden und zunehmend gelingenden Neuinterpretation; vor allem textlich fügen sie dem Genre dabei Unerhörtes hinzu. Mal freundlich, mal provokant, immer tanzbar und feucht-fröhlich geht’s gegen Frauenfeindlichkeit und Homophobie und überhaupt gesellschaftliche Missstände.

Sa, 5. 8., 19.30 Uhr, Knust

Gipfel-Perspektiven

Die Ereignisse vor und während des G20-Gipfels aus Anwohner*innenperspektive zeichnet des Kollektiv Film Fatal mit seiner Doku „The People vs. G20“ nach: Bereits vor zwei Jahren hatte es sich in „St. Pauli Zoo“ mit dem Kampf gegen die Gentrifizierung auf St. Pauli, der Auseinandersetzung um die Esso-Häuser, der Lampedusa-Gruppe und der Demonstration vom 21. 12. 2013 beschäftigt. Nach der Premiere im Knust wird der neue Film bei You­tube veröffentlicht. MATT

Di, 8.8., 19 Uhr, Molotow

Schlumpf-Punk

Da denkt man doch glatt: Das hätte aus den Wipers werden können, wenn sie statt Greg Sage einen von den Schlümpfen als Sänger genommen hätten. Na gut, ehrlich, Thee oh Sees sind keinen Deut weniger straight und auf den Punkt als jene beste Band, die Punk hervorgebracht hat. Sie sind eine ganze Spur rockiger, ohne allerdings im Entferntesten ins freundlich Massenkompatible abzudriften. Eher das Gegenteil ist der Fall: Wenn Green Day das Role Model für kalifornischen Bubble-Gum-Punk darstellen, dann hat man hier den Gegenentwurf. SCHUH

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