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  • 3.7.2019

Was fehlt …

… Karl Lagerfelds Zustimmung

Ob ihm das so lieb gewesen wäre? Ausgerechnet eine Spinne wird nach dem Modeschöpfer und Katzenliebhaber Karl Lagerfeld (1933-2019) benannt: „Jotus karllagerfeldi“. Neu entdeckt, vieräugig und aus Australien. Im Vergleich zu anderen Jotus-Spinnen mit ihren meist knalligen Rot- und Blautönen sind Beine und Tastorgane von „Jotus karllagerfeldi“ schwarz und weiß. „Das Tier erinnerte uns von den Farben her an den reduzierten Stil Karl Lagerfelds“, sagte Harms. „Die schwarzen Beinglieder assoziierten wir zum Beispiel mit den Handschuhen, die er immer trug, und die riesigen schwarzen Augen mit seiner Brille.“ Die Springspinne ist vier bis fünf Millimeter groß, hat vier große, schwarze Augen und einen weißen „Kentkragen“. „Jotus karllagerfeldi“ ist eine von acht Springspinnen-Arten von der australischen Ostküste, die das Forschungsteam beschreibt. Während in Deutschland die Spinnenfauna zu 99 Prozent beschrieben ist, sind in Australien mit 3.500 bekannten Spinnenarten noch etwa 70 Prozent gänzlich unerforscht oder sogar unbekannt. So wurden bisher nur männliche Exemplare dieser Sorte gefunden. Die großen Teleskopaugen ermöglichen räumliches Sehen, das die Spinnen für die Nahrungssuche benötigen. Alle Arten sind freie Jäger, die keine Netze bauen. Karl Lagerfeld wäre eine neu entdeckte Katzensorte vermutlich lieber gewesen. (epd/taz)