Was fehlt …: … Trumps Pietät
Zugegeben: Dass es dem US-Präsidenten Donald Trump an Pietät, an Respekt und an Taktgefühl mangelt, ist keine Neuigkeit. Neu ist aber, dass der Produzent und Sänger Pharrell Williams Trump durch ein Schreiben von seinem Anwalt verbieten lässt, seinen Song „Happy“ zu spielen.
Der Präsident hatte das Lied, das „fröhlich“ bedeutet, bei einer Versammlung in Indiana zur Untermalung gewählt – bloß ein paar Stunden nach dem Anschlag in der Synagoge in Pittsburgh. „Da war nichts fröhlich an dieser Tragödie, die dem Land am Samstag zugefügt wurde und Sie hatten keine Erlaubnis, dieses Lied zu diesem Zweck zu nutzen“, heißt es in dem Brief von Pharralls Anwalt. Das berichtet der Guardian.
Für künftige Auftritte des Präsidenten untersagte Williams die Nutzung all seiner Songs. Sicher ist sicher: Nicht, dass Trump zur nächsten unangemessenen Gelegenheit Williams „Get Lucky“ spielt. Zuzutrauen ist es dem pietätlosen Präsidenten allemal. (mbrs)
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