Was fehlt …: … zwei Poller in Berlin-Schöneberg
Die Aktionswoche gegen Falschparkende geht einigen Berliner Fahrradaktivist*innen nicht weit genug. Ihnen reicht es offenbar nicht, einfach nur gelbe Karten an Autos zu hinterlassen, die auf Fahrradwegen parken. Stattdessen errichteten sie am Montag zwei rote Poller zwischen Fahrrad- und Autospur auf einer Kreuzung in Berlin-Schöneberg. An derselben Kreuzung war Anfang des Jahres eine Fahrradfahrerin von einem abbiegenden LKW erfasst worden und gestorben.
Zahlreiche Radler*innen teilten bis Dienstagmittag auf Twitter ihre Freude über die Poller und den gesicherten Ampelabschnitt des Fahrradstreifens. Dann war es aber auch schon wieder vorbei mit dem abgetrennten Radweg: Die Berliner Polizei hatte sich nicht sonderlich begeistert gezeigt und die Poller entfernt. Eine Begründung des Einsatzes folgte über Twitter: „Unabhängig von möglicherweise guten Absichten waren die aufgestellten Poller […] nach Einschätzung unseres zuständigen Abschnitts gefährlich und wurden daher entfernt. Eine Strafanzeige wurde gefertigt.“
Spannend ist hier vor allem, welche Dinge die Polizei für gefährlich hält und welche offenbar nicht. Schon kurz nachdem die Poller entfernt wurden, dokumentierten Radfahrer*innen, wie Autos wieder auf dem Fahrradstreifen hielten, als sei nichts gewesen. (taz)
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