Was fehlt …: … die Zutat „Liebe“
Gefühle haben im Müsli aus Sicht von US-Lebensmittelkontrolleuren nichts zu suchen. Die zuständige Aufsichtsbehörde FDA hat jetzt eine Bäckerei im Bundesstaat Massachusetts aufgefordert, in der Zutatenliste für Frühstücksflocken nur handfeste Bestandteile zu nennen. „Ihre Marke Nashoba Granola führt die Zutat ,Liebe`“, heißt es in der Abmahnung. „Liebe“ sei aber kein gängiger oder üblicher Name für eine Zutat.
Der Inhaber der Nashoba Brook Bakery in Concord bezeichnete die Vorgabe der Behörde als „ziemlich albern“. Sein Betrieb müsse mit Leidenschaft und Liebe an die Arbeit herangehen, schließlich würden täglich frisches Brot, Müsli und Gebäck hergestellt, sagte John Gates dem Sender National Public Radio am Mittwoch.
Seine Bäckerei hat jedoch nicht nur deswegen Ärger mit der FDA. Bemängelt werden unter anderem auch unhygienische Umstände bei Herstellung und Lagerung von Lebensmitteln. Sein Unternehmen werde allen Forderungen der Behörde nachkommen, beteuerte Gates. „Wir werden die FDA aber bitten, ob sie das Wort ,Liebe` nicht doch als Bestandteil der Zutatenliste in Betracht ziehen kann.“ (ap)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!