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  • 7.3.2017

Was fehlt …

… der kleine Eisbär

Nur gut vier Monate nach seiner Geburt ist das Eisbärenbaby Fritz gestorben. Das Jungtier erlag einer Leberentzündung, wie Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem am Dienstag mitteilte. „Wir sind fassungslos, sehr traurig und deprimiert“, sagte er. „Es ist unglaublich, wie schnell uns dieser kleine Eisbär ans Herz gewachsen ist.“ Fritz, Sohn der siebenjährigen Tonja und des fünfjährigen Wolodja, war das erste Eisbärenjunge im Tierpark Berlin seit 22 Jahren. Seine Geburt am 3. November sowie die ersten Fotos und Filmaufnahmen hatten die Berliner begeistert. Mutter Tonja kümmerte sich liebevoll um den Kleinen, der den Stall bislang noch nicht verlassen hatte. Am Wochenende gab es dann erste Anzeichen für gesundheitliche Probleme, Fritz verhielt sich auffällig ruhig. Am Montag lag er apathisch im Stall. Nach einem Krisentreffen von Tierärzten und Pflegern trennten die Tierwärter den Kleinen von seiner Mutter und schafften ihn in das benachbarte Leibniz-Institut. Stundenlange Untersuchungen mit Ultraschall, CT und Röntgengerät brachten zunächst keinen konkreten Befund. Gegen die schlechten Leberwerte bekam Fritz ein spezielles Antibiotikum und Schmerzmittel. Am Montagabend gegen 19.30 Uhr wurde sein Atem unregelmäßig, wie der Tierpark berichtete. Notmaßnahmen halfen nicht mehr, so dass der kleine Eisbär gegen 20.00 Uhr starb. Nun gelte es, die Ergebnisse der Obduktion abzuwarten, um Klarheit über die plötzliche Todesursache zu erhalten, sagte Knieriem. Schon 2006 hatte die Geburt eines Eisbären Berlin und ganz Europa elektrisiert: Im Zoologischen Garten kam Knut zur Welt. Erstmals bei einem Eisbärjungen in Deutschland begleiteten damals die Medien die Aufzucht des Bären. Doch auch in dem Fall endete die Geschichte dramatisch: 2011 starb Knut im Alter von nur vier Jahren. In freier Wildbahn werden Eisbären deutlich älter als 20 Jahre. Sowohl Fritz als auch Knut waren als Zwillinge zur Welt gekommen, ihre Geschwister starben kurz darauf. (dpa)