Was fehlt ...: ... das Vertrauen
In Mecklenburg-Vorpommern regnete es Geld. Nicht etwa 1-Cent-Stücke fielen tröpfchenweise vom Himmel, sondern gleich 50-Euro-Scheine. Die Bürger der Kleinstadt Mirow, die das Geld fanden, freuten sich bestimmt sehr. Sie waren allerdings so ehrlich, dass sie die Polizei informierten. Respekt.
Mit Hilfe der freiwilligen Feuerwahr fand man schließlich heraus, dass das Geld doch nicht aus den Wolken fiel, sondern aus einer Baumkrone. Achtung, Spoiler: Geld wächst nicht auf Bäumen! Auch wenn es erst so schien. Aber in 13 Metern Höhe entdeckte man, befestigt zwischen zwei Ästen, eine Einkaufstasche. Und 200.000 Euro in Scheinen.
Bis hierher ist das schonmal eine ungewöhnliche Story. Nun stellt sich aber die Frage, warum jemand so viel Geld einfach in einen Baum hängt. Eurokrise und die Angst vor den Fingern Griechenlands? Mehr Zinsen im Baum als auf der Bank? Oder doch ein Wohltäter, der mit den Scheinen Frau Holle spielen wollte? Weit gefehlt. Als man den Eigentümer des Geldes ausfindig machte, gab dieser als Grund seine Ehefrau an. Vor ihr hätte er das Geld verstecken wollen. Nähere Hintergründe sind leider nicht bekannt. Aber fest steht: Auch Vertrauen wächst nicht auf Bäumen.
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