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Archiv-Artikel

Was Memorial erwartet

Zum Antrittsbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Moskau hat die russische Menschenrechtsorganisation Memorial deren Gesprächsbereitschaft begrüßt. „Das Treffen mit zahlreichen Vertretern gesellschaftlicher Gruppen ist ein wichtiges Signal“, sagte der Vorsitzende der Stiftung Memorial, Arseni Roginski, in Moskau. Merkel hatte am späten Nachmittag nach ihrem Treffen im Kreml mit Präsident Wladimir Putin auch mit Vertretern aus Politik, Kultur und Wirtschaft gesprochen. „Der Stand der Menschenrechte und der demokratischen Freiheiten sollte in den bilateralen Beziehungen eine wichtige Rolle spielen“, betonte Roginski. Merkels Amtsvorgänger Gerhard Schröder (SPD) habe diesen Aspekt der russisch-deutschen Beziehungen weitgehend ausgeklammert. Die Stiftung Memorial bemüht sich um eine Aufarbeitung des Stalinismus und setzt sich für die Einhaltung der Menschenrechte unter anderem in Tschetschenien ein. DPA