Warren Buffett will ins Solargeschäft: Das Sonnenorakel von Omaha

Der drittreichste Mensch der Welt macht in Solar: Warren Buffett will sein Vermögen ins US-Unternehmen SunPower investieren.

Im Jahr der Schlange investiert Warren Buffett in die Sonne. Bild: dpa

Kaufe nur, was du verstehst – mit dieser Devise hat es der Investor Warren Buffett immerhin zum drittreichsten Menschen der Welt gebracht. Auf 44 Milliarden US-Dollar beläuft sich sein Vermögen. Coca-Cola, American Express und die für ihre Sweatshirts bekannte Firma Fruit of the Loom sind einige der Firmen, an denen er Anteile hält.

Seine neueste Chance sieht er im Geschäft mit der Sonne: Für 2,5 Milliarden Dollar will er in Kalifornien dem US-Unternehmen SunPower das Antelope Valley Solarprojekt abkaufen. 2015 sollen die Anlagen mit einer Kapazität von dann 579 Megawatt vollendet sein, so viel wie ein kleineres Atomkraftwerk. Damit gilt es als weltgrößtes Projekt seiner Art. Antelope Valley ist bereits Buffetts drittes Investment in die Sonnenenergie innerhalb eines guten Jahres. Für die Hersteller von Solarmodulen, die an Überkapazitäten und der Billigkonkurrenz aus China leiden, ist dies ein hoffnungsvolles Signal.

Buffetts Strategie basiert darauf, nach intensiver Analyse in Unternehmen zu investieren, denen er hohe Wachstumschancen zumisst und die er zugleich für unterbewertet hält – so wie derzeit die Solarfirmen. Ähnlich antizyklisch agierte Buffett auch in den 1990er Jahren, als die meisten Investoren dem Internetboom verfallen waren. Er aber mied Technologiewerte. Damals verlacht als alter Mann, der die neue Welt nicht mehr verstehen könne, stand er nach dem Crash der New Economy als Weiser da.

Geboren wurde Buffett in Omaha, Nebraska, und dort in der Provinz lebt der 82-Jährige bis heute. 1965 stieg er bei Berkshire Hathaway ein, einer angeschlagenen Textilfirma, die er in eine Investmentfirma mit Schwerpunkt im Versicherungsgeschäft verwandelte. Berkshire Hathaway ist selbst eine Aktiengesellschaft. Die glücklichen Aktienbesitzer feiern Buffett auf den Jahreshauptversammlungen geradezu als Heilsbringer.

Als „Orakel von Omaha“ wird er verehrt. Als Mahner ist er in den USA weniger beliebt. So bezeichnete er Derivate, hoch spekulative Wertpapiere, als „finanzielle Massenvernichtungswaffen“ und sprach sich für eine Mindeststeuer für Reiche aus. Zugleich spendet er Milliardenbeträge an die Stiftung seines Freundes Bill Gates.

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