: Wanze statt Kanüle
Sechsbeinige Assistenten erleichtern die Blutabnahme
BERLIN epd/taz ■ Weil es unterm Strich billiger ist und angeblich auch überhaupt nicht wehtut, sollen Blutentnahmen in Kliniken künftig nur noch von Wanzen durchgeführt werden. Ihr Vorteil: Heimlich, still und leise zapfen sie ihren Opfern Blut ab. Für den pfiffigen Wanzen-Einsatz erhielten die Forscher vom Berliner Institut für Zoo- und Wildtierforschung nun sogar ein Patent. Die Dicke des Stechrüssels variiert je nach Größe der Wanze, sodass sich die Forscher die passenden Blutsauger aussuchen können, je nach gewünschter Blutmenge. Nach getaner Arbeit fallen die Insekten einfach vom Patienten ab und können eingesammelt werden. Bei Bedarf kann man sie auch einfach abpflücken, im Gegensatz zu Zecken saugen sie sich nicht fest. Mit einer Hohlnadel wird aus der Bauchhöhle das erbeutete Blut gewonnen. Die Wanze überlebt ihren selbstlosen Dienst.