Wannsee-Konferenz: Neue Ausstellung weitet den Blick
Die neue Dauerausstellung im Haus der Wannsee-Konferenz, wo 1942 Vertreter deutscher Ministerien und des NS-Machtapparats die millionenfache Ermordung der europäischen Juden beschlossen, ist am Sonntag eröffnet worden. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das 15 Seiten lange Protokoll mit dem Stempel „Geheime Reichssache“. Von dem Dokument hatte der später in Israel zum Tode verurteilte Adolf Eichmann 30 Kopien anfertigen lassen, von denen nur eine erhalten blieb. Das Protokoll über die Aufgaben der einzelnen Behörden bei der Verfolgung und Ermordung der Juden ist ein Schlüsseldokument des Holocaust, das Treffen das Sinnbild für seinen kaltblütigen Vollzug. Besucher erfahren Hintergründe über die Konferenzteilnehmer und über Schicksale einzelner Verfolgter. Die Ausstellung wolle den Blick jenseits der Täterperspektive auf die Opfer hin erweitern. (dpa)
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