WOCHENÜBERSICHT: LAUTSPRECHER : Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
Am Mittwoch wird in der Zielona Gora die Frage diskutiert, ob, wie Peter Struck einst meinte, wirklich deutsche Interessen am Hindukusch verteidigt werden oder nicht. Die Soziologin Claudia Haydt will über die wirtschaftlichen und politischen Interessen Deutschlands am Hindukusch sprechen, auch über die Frage, wie und ob eine Präsenz der Bundeswehr in Afghanistan nötig ist. Die VeranstalterInnen kündigen an: „Am Ende wollen wir darüber diskutieren, wie wir auch bei den Protesten gegen den Afghanistan-Einsatz den alten kommunistischen Grundsatz ‚Der Hauptfeind steht im eigenen Land‘ in den Mittelpunkt stellen können.“ Eine guter Diskussionspunkt.
Am Donnerstag wird in der Offenen Uni über andere Aktionen als den G-8-Protest, etwa spontane Blockierungen wichtiger Verkehrswege, diskutiert. „Leider oder zum Glück besteht (noch) keine Einigkeit über die Forderungen: Für die Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 2.500 Euro monatlich!? Für die Abschaffung des Geldes!? Sofort!? Alles für alle und zwar umsonst?! Mehr Geld für LokführerInnen, Krankenschwestern und AltenpflegerInnen!?“ heißt es hier in der Ankündigung. Warum nicht auch: „Mehr Glück für Fischer“?
Am nämlichen Tag wird vorm Arbeitsamt Mitte unter dem Motto „Bundeswehr wegtreten“ protestiert. Es geht gegen die Anwerbeversuche, die die Bundeswehr unter Arbeitslosen anstellt. Warum fragen wir uns, shanghaien sie eigentlich nicht?
In der Baiz weiß man: „Wenn du die Verhältnisse zum Tanzen bringen willst, musst du wissen, wie man Noten liest“ – und gibt am Mittwoch ein Theorieseminar für Anfänger und Fortgeschrittene. Unter anderem werden Lenins Klassendefinition und marxistische Positionen zu den gegenwärtigen internationalen Konflikten mit dem Seminarleiter Georg Dorn diskutiert.
Weniger Hindukusch: Mi., 20 Uhr, Grünberger Str. 73
Mehr Geld: Do., 12 Uhr, Philipstraße 13
Weniger Bundeswehr: Do., 15 Uhr, Friedrichstr. 39
Mehr Theorie: Mi., 18.30 Uhr, Christinenstraße 2