WENN DER FRÜHLING KOMMT : Nass und süß auf dem Quecksilber
OFFENBACH dpa/taz | Schon Johann Wolfgang von Goethe ließ Mephisto im Faust die weisen Worte sprechen: „Freud muss Leid, Leid muss Freude haben“. Und auch der Meteorologe Marcus Beyer vom Deutschen Wetterdienst, der gestern in Offenbach den herannahenden Frühling ankündigte, wollte uns wohl schonend beibringen, dass dass die Freude über den lang ersehnten Lenz nicht ungetrübt sein wird. „Regen ist der Preis, den wir für die Wärme bezahlen“, zitiert die dpa den verhinderten Aphoristiker, der bis Donnerstag eine Hitzewelle mit bis zu 17 Grad erwartet. Man bekommt im Leben halt nichts geschenkt. „Das ist, wie wenn man mit dem Schrubber versucht die Steinplatten im Garten zu reinigen“, erklärt der Experte völlig schlüssig diese Wettereskapaden. Doch Beyer weiß auch sofort zu trösten: „Jeder Tag, an dem wir nass werden, wird uns dafür mit ein paar Grad mehr auf dem Quecksilber versüßt.“ Oh, silbrigsüße Sprache!