WAS TUN IN HAMBURG? :
■ Mi, 25. 3, 19 Uhr, Dorothee-Sölle-Haus, Königstraße 54
Geld und Glaube
„So, wie Religion den Glauben braucht, ist das Geld darauf angewiesen, dass man an seinen Wert glaubt“: Auf Einladung des Frauenwerks der Nordkirche kommt die Berliner Kulturwissenschaftlerin Christina von Braun jetzt nach Hamburg, um hier ein Kapitel ihres Buches „Der Preis des Geldes“ vorzustellen. Und zu diskutieren, „warum wir an ein System glauben, das auf dem Nichts basiert“. Mit auf dem Podium: Astrid Kleist, Pröpstin und Hauptpastorin an St. Jacobi, und Jörg Herrmann, Direktor der Evangelischen Akademie. Anmeldung erbeten unter ☎ 306 20 13 60 oder seminare@frauenwerk.nordkirche.de.
■ Sa, 21. 3., 21 Uhr, Astra-Stube
„Yps“ und Untergang
Ein Mann, der offenbar am liebsten Sand- oder gleich Tarnfarbe trägt spielt akustische Gitarre, ein zweiter, wie aus dem Dandy-Katalog, singt allerkurioseste Weisen: St. Michaels Front haben einerseits absolut das Zeug zur Internet-Sensation – und andererseits doch so gar nichts von dem, was das Vice-Publikum Klicken macht. Andererseits umgibt sich das Duo von der Elbinsel mit einem Gründungsmythos aus 80er-Jahre-Anspielungen (Skeletor! Yps-Fanclub!) und Untergangs-Koketterie. Aus denen wird noch was.
■ Mo, 23. 3., 20.15 Uhr, Abaton
Schuld und Zweifel
Nach vier Jahren Gefängnisseelsorge soll der katholische Priester Jakob Völz höhere Aufgaben übernehmen. Als sein Freund und Priester-Kollege Dominik unter den Verdacht des sexuellen Missbrauchs gerät, glauben das weder Jakob noch der gemeinsame Freund Oliver – bis der Zweifel zu nagen beginnt. Für sein Spielfilmdebüt wurde Regisseur Gerd Schneider, selbst studierter Theologe, auf dem Kirchlichen Filmfestival Recklinghausen ausgezeichnet, der Film erhielt das Prädikat „Besonders wertvoll“. Ein paar Tage vor dem Bundesstart stellt Schneider zusammen mit der Schauspielerin Sandra Borgmann „Verfehlung“ schon mal in Hamburg vor.
■ Mi., 25. 3., 20 Uhr, St. Pauli Theater
Kicher und Feix
Sex. Na, schon aufmerksam geworden? Also nochmal: SEX! Dass sich darüber so richtig gut nicht immer schreiben lässt – oder zumindest nicht von jedem –, ist Literaturhaus-Leiter Rainer Moritz aufgefallen. Weil es aber auch keine Alternative ist, wieder „Am nächsten Morgen“ zu schreiben und alles davor Liegendeschamhaft zu verschweigen, tun es eben auch die mäßig dazu Berufenen. Was da mitunter herauskommt an Verschwiemeltem oder bemüht Distanziertem, an schiefgehend absichtsvoll oder famos unfreiwillig Komischem: Moritz hat sich unter dem Titel „Wer hat den schlechtesten Sex“ auf eine Suche begeben nach misslungenen Zeilen über die, äh, körperliche Liebe. Fündig wurde er vor allem in der deutschsprachigen Literatur der vergangenen Jahrzehnte, ihren Auftritt haben Elfriede Jelinek, Charlotte Roche, Clemens J. Setz und Martin Walser. Jetzt stellt er das Buch mit den Schauspielern Anne Weber und Stephan Schad vor. ALDI