WAS MACHT EIGENTLICH...… der Sikahirsch? : Sich munter vermehren
An Nachwuchs mangelt es gerade nicht im Tierpark Friedrichsfelde. Nach den Wildschwein- und Elefantenbabys gibt es nun vier „Sikababys“ auf ziemlich wackeligen Beinen zu bewundern. Gleich beim Eingang neben dem Bärenschaufenster befindet sich das Freigehege, in dem die Jungen herumstolpern. Aber was verbirgt sich hinter dem schönen Namen? Das ist gar nicht so aufregend, wie vielleicht der Name suggeriert. Es handelt sich lediglich um ein scheues Waldtier: den Hirschen. Das auffälligste am Sikahirschen sind seine intensiven weißen Flecken. Im Winter verschwinden allerdings auch die. Etwas interessanter ist da schon die Geschichte dieser Hirschunterart. Eigentlichen leben sie in einem Gebiet, das sich zwischen Vietnam und Russland erstreckt. Doch dort sind sie heute fast ausgestorben und stehen unter strengem Schutz. Weitaus besser geht es da den Tieren, die in Deutschland leben. Dass sie sich auch im Tierpark Friedrichsfelde wohl fühlen, zeigt ja schon ihre Nachwuchsbereitschaft, die bereits 45 Jahre andauert. Nach Deutschland kamen Sikahirsche zum ersten Mal im 19. Jahrhundert. Ein gewisser Herr von Donner und Hagenbeck hat 1893 ein paar Sikahirsche in ein Gatter im Sauerland gesteckt. Heute ist der Bestand im Sauerland, der seit 1945 in freier Wildbahn lebt, stabil und der größte in Deutschland. Dann muss man auch kein schlechtes Gewissen haben, dass im Tierpark Sikahirsche gehalten werden. Ohne Gefangenschaft hätten die Tierchen gar nicht überlebt. Und Hirschbraten kommt zu Ostern ja auch nicht auf den Tisch. AE FOTO: ARCHIV