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Archiv-Artikel

WAS MACHT EIGENTLICH ...Karla Borsky-Tausch? Nichts verbissen sehen

Von ALE

Karla Borsky-Tausch ist in Berlins SPD seit zwei Jahren zuständig für Kampfhunde. Sie ist die Expertin, die zu Journalisten spricht, wenn es um Maulkorb-Pflicht oder Zuchtverbote geht. Deshalb nennen Parteien ihre Expertinnen Sprecherinnen. Und so hat die SPD neben einer bildungspolitischen oder einer haushaltspolitischen eben auch die hundepolitische Sprecherin Borsky-Tausch. Nicht, dass sie selbst einen Kampfhund hätte. „So ein martialisches Tier passt nicht zu mir.“ Ihr Kontakt zu den großmäuligen Rackern ist theoretischer Natur. Die 53-Jährige beschäftigt sich mit der Verordnung zur Haltung von Kampfhunden. „Ich bin zu dem Posten gekommen, weil ich im gesundheitspolitischen Ausschuss sitze und die Verordnung in dieses Ressort fällt.“ So schnell wird man Hundeexpertin, ohne je einen besessen zu haben. „Um Drogenbeauftragte zu sein, muss man ja auch keine Drogen nehmen. Das einzige Haustier, das wir je hatten, war ein Meerschwein.“

Nach Höherem strebte sie nie. „Ein Hund kommt nicht in Frage. Ich könnte mich nicht genügend um ihn kümmern. Außerdem schränkt er mich zu sehr ein.“

Grundsätzlich mag sie Hunde: „Mein Lieblingshund ist der kleine schwarze Mischling von der Wirtin in unserer Stammkneipe.“ Doch leidet sie wie viele Mitmenschen unter den Haufen, mit denen die Tölen Straßen zukleistern. Die vor ihrem Mietshaus in Reinickendorf sei ständig zugekotet. Doch Tretminen fallen nicht in ihr Ressort. „Wie alle Berliner resigniere ich vor diesem Problem.“  ALE FOTO: ARCHIV