WAS MACHT EIGENTLICH ... die Polizei? : Möglichst in Badehose sporteln
Was beult da so verdächtig die Badehose? Woher kommen nur die vielen knackigen Männer und Frauen her, die ganz früh morgens oder recht spät abends durchs urinverpestete Chlorwasser kraulen? Und woran liegt es, dass es jetzt zum Ende des Sommers so ruhig wird in den Sommerbädern?
Sie können es nicht ahnen, denn es ist einfach zu originell: Die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) fordern allen Ernstes, dass der Polizeisport in die Sommerbäder verlegt werden soll. So soll die Zahl der Diebstähle in den Bädern zurückgehen – wie viele es sind, weiß niemand. Besonders obskur auch das Zuckerle, mit der die BBB die Polizistinnen und Polizisten locken wollen: freier Eintritt für diese Beamten!
Nun muss man wissen: Unsere FreundInnen und HelferInnen in Grün gehen sowieso schon in Sommerbädern auf Streife, sowohl uniformiert als auch in zivil, was immer das heißt. Dann huschen die im Polizeisport gestählten Körper in der knappen (olivgrünen?) Dienstkleidung „Badehose“ oder „Bikini“ über die Wiese und hinterlassen vor Dieben warnende Flugzettel auf Handys oder MP3-Playern, die herrenlos auf Badetüchern liegen. Echt wahr!
Ja, es ist eine böse Welt, aber die Polizei ist nirgendwo weit. Und außerdem gibt es ja auch noch die Brandenburger Seen. Dort nämlich, und in den Freibädern der Mark, sind, wie eine dpa-Umfrage herausfand, Diebstähle „eher selten“. Woran das liegt, war am gestrigen Sonntag nicht mehr zu recherchieren. Am Polizeisport vielleicht? GES
FOTO: AP