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Archiv-Artikel

WAS MACHT EIGENTLICH ... die BVG? Neue Düfte versprühen

Von AE

Wo Dreck ist, da stinkt es. Diesen Grundsatz bekommt man in Berlin öfter mal zu spüren, zum Beispiel in der U-Bahn. Döner-, Schweiß- und Uringeruch schlagen einem beim Einsteigen in vielen Waggons entgegen.

Um ein frischeres Fahrgefühl will sich jetzt die BVG bemühen. Das Unternehmen testet zurzeit mehrere Reinigungsmittel. Nicht dass die BVG zuvor keine verwendet hätte. Das Problem an den alten Mitteln war nur, dass „der Geruch anfangs sehr intensiv war, dann aber schnell verflog“, meinte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Ziel sei aber, dass die Wirkung des Mittels möglichst für einen kompletten Umlauf, also für eine Hin- und Rückfahrt des Zuges, anhalte.

Getestet werde auch ein Reinigungsmittel, das die Deutsche Bahn bereits verwendet. „Bio Breeze“ heiße es und bekämpfe Gestank mit lebenden Bakterien. Außerdem sei die Flüssigkeit amerikanischer Herkunft ungiftig, biologisch abbaubar, und sie dufte nach Zitrone.

Aber nicht jeder ist von Duftstoffen so überzeugt wie die Verkehrsbetriebe. Der Fahrgastverband Igeb sprach sich gegen die BVG-Duftoffensive aus. Die U-Bahn solle ein neutraler Raum bleiben. Zudem gebe es Menschen, die keinen Zitronengeruch mögen.

Auch diese Tatsache kann leicht in öffentlichen Verkehrsmitteln überprüft werden. Viele Fahrgäste scheinen weder etwas von Düften noch von Körperpflege zu halten. Vielleicht sollte sich die BVG die Geruchstests sparen und lieber nach Frühlingswind riechende Deos an ihre Kunden verteilen. AE FOTO: AP