WAS MACHT EIGENTLICH ... das Eichhörnchen? : Die CDU herausfordern
Über Integration reden im Moment vor allem die, die keine Ahnung davon haben. Zum Beispiel die Hauptstadt-CDU. Sie fiel in der Debatte um die Rütli-Schule mit allerlei unappetitlichen Vorschlägen auf. Sich unbotmäßig verhaltende Migrantenkinder abzuschieben, forderte etwa Spitzenkandidat Friedbert Pflüger. Um die christdemokratische Nächstenliebe ist es also schlecht bestellt, um differenzierte Gedankengänge auch, und nach all der populistischen Dampfplauderei tut es gut, besonnene Sätze zu lesen.
Denn gestern meldete sich ein wahrer Populationsexperte zu Wort – der Direktor des Zoologischen Gartens, Jürgen Lange. Er berichtete von einer Eichhörncheninvasion im Zoo. Die Tierchen, die es im benachbarten Tiergarten kaum noch gebe, ließen sich im Zoo in großer Zahl sehen. Für Lange sind die Wirtschaftsflüchtlinge kein Problem. „Futter und Platz ist für alle da.“ Diesen Satz sollte sich die CDU hinter die Ohren schreiben. Allein, wir ahnen es, sie wird es nicht tun. Stattdessen werden die Christdemokraten in den nächsten Tagen ihre Parole auf den Zoo ausweiten. Zoofremde Eichhörnchen, die ungefragt einwandern, herumstrolchen und Vogeleier stibitzen – ja wo kommen wir denn da hin?! Während Lange die Räuber mit weichlichem Multikulti-Geschwätz („Die Natur regelt das von selbst“) in Schutz nimmt, wird die CDU Tacheles reden. Vom Nussentzug bis zur Abschiebung in die Hasenheide, solche Pelzbanditen dürfen dem Staat nicht auf dem Baum …, äh, der Nase herumtanzen. US FOTO: ARCHIV