WAS MACHT EIGENTLICH ... Reinhard Mey? : Für Gesine Schwan schwärmen
Eigentlich ist Reinhard Mey zur Zeit mal wieder unterwegs auf Tournee durch ausverkaufte Konzertsäle. Nebenbei enthüllt der 1942 in Wilmersdorf geborene Liedermacher aber interessante Details aus seiner Vergangenheit: Als „lausiger Schüler“ hat Reinhard Mey nämlich abgepinnt. Und zwar nicht bei irgendeiner Streberin, sondern bei der ehemaligen Hochschulpräsidentin und jetzigen Anwärterin auf das BundespräsidentInnenamt Gesine Schwan.
Mit der war Mey in den 60er-Jahren in derselben Klasse am Französischen Gymnasium. In einem Interview mit dem Tagesspiegel verriet er nun, Schwan sei schon in der Schule „superschlau“ gewesen. Und sie habe auch nie den Arm über das Heft gelegt. Wenn er könnte, so Mey, würde er die ehemalige Vertrauensschülerin deshalb gerne in das höchste Staatsamt wählen. Und überhaupt, schwärmt er, sogar ihre Frisur sei „ein Knaller“.
Solche euphorischen Exklamationen lassen die Gerüchteküche brodeln. Es stellt sich die Frage, ob Mey seinen verstohlenen Blick in Schwans richtig gelöste Mathematikaufgaben vielleicht noch als offene Rechnung betrachtet und ihr deshalb öffentlich sein Vertrauen ausspricht.
Und war nicht auch der Song „Annabel, ach Annabel, du bist so herrlich intellektuell, du bist so herrlich unkonventionell …“ bereits eine heimliche Ode an Gesine Schwan?
Vielleicht aber macht Reinhard Mey nur Reklame für sich selber, indem er sich als Mann gibt, den die Intelligenz einer Frau über ihre optischen Knaleffekte hinwegsehen lässt. JMR
FOTO: EMI MUSIC