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Archiv-Artikel

WAS MACHT EIGENTLICH ... Kurt Krömer? Einen reichen Villenbesitzer spielen

Ortstermin Groß Glienicke: Inmitten von Potsdamer Villen dreht ein TV-Team eine neue Folge des Krimis „Ein starkes Team“. Unter den Schauspielern einer, den weder eingefleischte Krimigucker noch Anhänger der Berliner Schnauze vermuten würde: der Kabarettist Kurt Krömer. Bekannt als Berliner Junge, kokettiert er heute mit seinen Wurzeln in Kreuzberg, Neukölln und Wedding.

Dieses Mal jedoch ist seine Rolle von ganz anderem Kaliber: Krömer spielt den Herrn Rüdiger von Schönwald. Einen eigenwilligen Villenbesitzer in orangefarbenem Sacko – von Hauptberuf Erbe. Ein „skurriler Schöngeist und Lebemann“ soll er sein. So steht es in der Pressemitteilung. Die Vorgabe kostet Krömer dann auch aus, als er vor laufender Kamera zur ermordeten Filmnachbarin befragt wird. Im wahren Leben allerdings sei so ein schnöseliges Dasein nichts für ihn, gibt Krömer zu. „Mir wäre es viel zu langweilig, den lieben langen Tag auf dem Rasen zu sitzen und Prosecco zu schlürfen.“ Auch für die Idylle am Groß Glienicker See habe er nicht allzu viel übrig: zu einsam. Klar, kein Vergleich zum Trubel am Hermannplatz.

Drei Stunden und 60 Zigaretten dauert es, bis Krömers Szene im Kasten ist. Danach gibt’s noch ein Kompliment vom Urgestein der Serie, Jaecki Schwarz. „Hat er gut gemacht“, erklärt der Darsteller pflichtbewusst. Allerdings sei Krömer ja viel zurückhaltender als sonst. Auf „die Kacke gehauen“ habe er am Set nicht. „In seine Show kriegt er mich aber trotzdem nicht“, beeilt sich Schwarz zu sagen. ANJA HÜBNER

FOTO: DANIEL PORSDORF