…WAS MACHEN EIGENTLICH ... die jungen Fahranfänger? : Besser heizen
Können Sie sich erinnern? Diese AustauschschülerInnen, die nach einem Jahr US-Aufenthalt bereits mit 17 den Führerschein in der Tasche hatten? Ihr Fahrstil: zwischen schaurig und katastrophal. Sie wussten nicht mal, das die Rechts-vor-links-Regelung existiert. Und auf die Vorfahrt von öffentlichen Bussen, die zurück auf die Fahrbahn wollten, nahmen sie auch keine Rücksicht.
Offenbar sieht es bei 17-Jährigen am Steuer heute anders aus. Seit Februar 2006 dürfen Minderjährige in Begleitung eines Erwachsenen am Steuer sitzen. „Begleitetes Fahren ab 17“ nennt sich das Modellprojekt. Eine Umfrage unter Fahrlehrern und Verkehrsexperten ergab: Sie schneiden bei der Fahrprüfungen nicht nur besser ab als volljährige Bewerber. Sie bauen auch so gut wie keine Unfälle.
Doch nicht nur das hat die neue Regelung bewirkt. Auch die erwachsenen Begleiter profitieren von den Fahrten ihrer frühreifen Zöglinge. Die meisten nutzen nämlich das Angebot 90-minütiger Auffrischungskurse, damit sie ihrem Nachwuchs mit gutem Beispiel vorangehen. Zudem lassen sie sich eingeschlichene Fahrmacken wie zum Beispiel das Herumgejaule mit dem Gaspedal im Leerlauf bei Rot austreiben.
Ihr habt unser Vertrauen nicht enttäuscht, liebe 17-Jährige. Nun, dann kann euch auch die nächste Herausforderung zugemutet werden: Die Fahrerlaubnis für Kehrmaschinen ab 17. Damit ihr mal sensibilisiert werdet für den Mc-Donald’s-Müll und die vielen leeren Bierpetflaschen, die ihr überall liegen lasst. Aber nur in Begleitung, versteht sich. FLEE FOTO: AP