Vormerken : Und wie immer steckt hinter dem Erfolg des Mannes eine Frau
Natürlich ist ein Erfolg was Schönes, und gern schaut man darauf zurück, freut sich nochmal kurz daran … und möchte doch eher gar nicht in einem fort daran erinnert werden. Mancher Erfolg ist fast schon ein Schandmal, so als wäre man ein One-Hit-Wonder, das sein ganzes weiteres Leben mit einer Klammerbemerkung fristen muss, wie zum Beispiel Scott McKenzie (der Sänger der Hippiehymne „San Francisco“). So was kann aufs Gemüt drücken. Und dass man den Namen von Yann Tiersen hierzulande überhaupt kennt, liegt allein daran, dass er mal den Soundtrack für „Die fabelhafte Welt der Amélie“ geschrieben hat, diese Konfektschachtel von einem Film, von der scheinbar alle im Land mal genascht haben. Seither aber zieht der bretonische Komponist und Musiker mit diesem Kaugummi durch die Welt, und überall, wo er seinen Kopf hebt, steht dann in den Zeitungen und also auch hier, dass der „Amélie“-Musikmacher in der Stadt ist. Da könnte Tiersen jetzt heftigste Gitarrennoise-Platten veröffentlichen oder nur noch Maultrommel spielen. Tatsächlich hat er mit „Les Retrouvailles“ gerade ein neues Album vorgelegt, das er am Sonntag auch im Kesselhaus vorstellen wird. Ach ja: Ist eher wieder was Romantisches geworden. Nix Noise. TM