Vormerken : Immer ein offenes Herz für kommunikative Revolutionen: stille Post für Heinrich von Stephan zum 175. Geburtstag
Eine späte Würdigung erfuhr Heinrich von Stephan dann auch von dem russischen Revolutionsführer Lenin, der nämlich in den Zwanzigern des vergangenen Jahrhunderts der Meinung war, dass der Sozialismus nur so effizient organisiert sein müsse wie die Deutsche Reichspost, und dann würde das mit dem Kommunismus schon klappen. Dass der dann nicht wirklich kam, kann nun im Gegenzug nicht der Post angelastet werden und bestimmt nicht Heinrich von Stephan. Der war zu dieser Zeit nämlich schon lange tot. Dass aber das Briefzustellwesen und der sonstige Kommunikationsapparat so ausgezeichnet funktionierte, war doch im Wesentlichen mit sein Verdienst. Als Generalpostmeister sorgte er für die Einführung einer modernen Postverwaltung, er erfand die Postanweisung und die Postkarte, und das erste Telefonat in Deutschland wurde auch von ihm geführt. Weil Heinrich von Stephan am 7. Januar 1831 geboren wurde, sollte man also am morgigen Samstag zu seinem 175. an jedem Briefkasten seiner still gedenken oder gleich ins Museum für Kommunikation gehen, das natürlich gleichfalls direkt auf ihn zurückgeht. Dort gibt es ab 14 Uhr verschiedene Führungen und um 15 Uhr eine Kinderaktion. Eintritt am Samstag im Museum frei. TM