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Archiv-Artikel

Volkswirtschaftliche Pygmäen

betr.: „Und ewig lockt das AKW“, taz vom 5. 1. 06

Wer den Betrieb nuklearer Anlagen politisch duldet, gehört möglicherweise zur „Fraktion volkswirtschaftlicher Pygmäen“. Lobbyisten preisen der Fachwelt zum Trotz die angeblichen Vorteile der Atomenergie bei Ausblendung der gigantischen volkswirtschaftlichen Kosten. Die behaupteten Vorteile der Atommeiler für unser Land sind dreist, denn bei der betreiberfreundlichen „Berechnung“ von Atomstrom fehlt ein entscheidender Kostenblock.

Manche Befürworter der Nuklearindustrie haben so viel Schaum vorm Mund, dass sie die volkswirtschaftlich sensationellste Feststellung der Regierung von Helmut Kohl (CDU) ignorieren. Sie verkündete 1998 im Bundestag, dass bei Berücksichtigung aller Folgekosten die Kosten für die deutsche Volkswirtschaft pro Kilowattstunde Atomstrom reell bis zu 4 Mark betragen. Dies ergab sich aus einer Studie der renommierten Baseler Prognos AG für das Bundeswirtschaftsministerium. DETLEF CHRZONSZ, BundesvorsitzenderChristliche Demokraten gegen Atomkraft (CDAK)