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Archiv-Artikel

Videokollektiv Mosireen: Gasbombs in Tahrir

„Das ist ein sehr trauriges Foto des Gasangriffs auf dem Tahrir-Platz im Jahr 2011. Ein stilles Bild, der Nachklang der Gewalt. Und ein Bild, das das „Symbol“ der ägyptischen Revolution, den Tahrir-Platz in Kairo, einmal anders transportiert. Denn das ist er durch die Medien wirklich geworden: ein Sinnbild der ägyptischen Revolution. Dabei ist der winzige Tahrir-Platz gar nicht deren Keimzelle. Begonnen hat sie in allen Bezirken von Kairo – durch die Menschen auf der Straße, deren Parole war: Brot, soziale Gerechtigkeit, Freiheit. Mit diesen Worten sind wir zum Tahrir gelaufen, weil er der sicherste Ort war. Und da dort zufällig die westlichen Kameras standen, wurde er zum Symbol. Und diese Öffentlichkeit war wichtig, um die Brutalität des Regimes bekannt zu machen. Mubarak hat das Land 30 Jahre lang ruiniert, hat Enklaven für Geschäftsleute und Elend für die anderen geschaffen. Er schuf ein Land voller Hass, Krankheit und sexueller Frustration.“