: Ver.di: Rote Lohndrücker
BRANDENBURG Rot-Rot in Kritik wegen Löhnen
Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hat der Brandenburger Landesregierung die Beschäftigung von Mitarbeitern zu Niedriglöhnen vorgeworfen. Diese Löhne lägen weit unter den Tarifsätzen für die Landesbeschäftigten, kritisierte der zuständige Fachbereichsleiter Manfred Loos am Mittwoch. Ver.di fordert von der rot-roten Landesregierung eine faire Bezahlung der Mitarbeiter. Das von Günter Baaske (SPD) geleitete Arbeitsministerium wies die Vorwürfe als haltlos zurück. Nach Ver.di-Angaben sind Beschäftigte der Stiftung Schlösser und Gärten in die Tochtergesellschaft Fridericus ausgegliedert worden, in der jetzt Wach- und Sicherheitspersonal, Reinigungskräfte oder Schlossführer tätig sind. Ein Wachmann erhalte bei Fridericus nur 6 Euro in der Stunde, weit weniger als der Landestarif.
Ein Ministeriumssprecher zeigte sich verwundert: „Die Gewerkschaft müsste es besser wissen, denn sie hat den Tarifvertrag zum Wachschutz mit 6 Euro pro Stunde ausgehandelt“, sagte er. Rot-Rot arbeitet derzeit an einem Mindestlohngesetz, das 7,50 Euro pro Stunde vorsieht. (dpa)