■ Einzelhandel: VerbraucherInnen sparen bei Klamotten
Bonn (dpa) - Der westdeutsche Einzelhandel rechnet in diesem Jahr mit weiteren Umsatzeinbußen von bis zu vier Prozent. Die Verbraucher sparten besonders bei Gebrauchsgütern wie Textilien und Elektroartikeln, sagte der Präsident des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hermann Franzen gestern.
Das „anhaltend eisige Konsumklima“ liege zum großen Teil an der zunehmenden Arbeitslosigkeit und der ständig steigenden Steuer- und Abgabenlast, sagte Franzen. Noch Ende 1993 hätten viele Haushalte Einkommensverluste durch Ersparnisse ausgeglichen. Jetzt paßten sie ihre Ausgaben den niedrigeren Realeinkommen an. Selbst sinkende Preise führten kaum zu mehr Nachfrage. Die Preissteigerungsrate sei im Einzelhandel auf jetzt 1,3 Prozent zurückgegangen, so Franzen. Der Umsatz in Westdeutschland sank verglichen zu 1992 um 18,2 Milliarden auf 760,7 Milliarden DM.
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