: Verbraucher sind übel gelaunt
BERLIN rtr ■ Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich in diesem Juli deutlich verschlechtert. Schuld sind die anhaltenden Debatten um den Wirtschaftsstandort Deutschland. Viele Bürger gingen davon aus, dass sie die Verlierer der Reformen seien, und hielten sich deshalb mit dem Kaufen zurück, erklärte gestern Rolf Bürkl von der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Das GfK-Konsumklima schwächte sich innerhalb eines Monats von 3,9 Punkten auf 3,4 ab. Die GfK befragt jeden Monat rund 2.000 Personen. Und ihnen lasten derzeit die Debatten um Arbeitszeit, Stellenverlagerung und Reformen auf dem Gemüt. Eine Wende sei erst zu erwarten, wenn die Verbraucher mit einer Entspannung des Arbeitsmarktes und einem Ende der „finanziellen, teilweise sogar existenziellen Verunsicherung“ rechnen könnten, sagten die Konsumforscher. Der Handel gab sich angesichts der Zahlen gelassen. Der Sprecher des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hubertus Pellengahr: „Wir wollen da nicht so schwarz malen.“