: Vater soll Baby getötet haben
Wegen Körperverletzung mit Todesfolge muss sich seit gestern ein 43-Jähriger vor dem Landgericht verantworten. Der Mann soll seinen acht Monate alten Sohn 1999 aus Verärgerung über dessen Schreien so heftig geschüttelt haben, dass das Kind zwei Wochen später an einer Gehirnblutung im Krankenhaus starb. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Anästhesist aufgrund seiner klinischen Erfahrung von der Gefährlichkeit seines Handelns und der damit verbundenen Lebensgefahr wusste. Der Angeklagte bestritt die Tat. Er habe dem Kind nie Gewalt angetan: „Geschüttelt habe ich es nie, weder an dem Tag noch zu einer anderen Zeit.“ Er habe das Kind ins Bett gelegt und später festgestellt, dass es nicht mehr atme. Nach Wiederbelebungsversuchen habe er den Notarzt gerufen. Die Verteidigung hatte zu Beginn des Verfahrens die Anklagevorwürfe als bloße Unterstellung kritisiert und der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, ein Motiv konstruiert zu haben. Es gebe keine Zeugen für den Tathergang. DDP