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Archiv-Artikel

VORMERKEN A Hawk And A Hacksaw sitzen glücklich zwischen den Stühlen einer Budapester Weinstube und eines amerikanischen Antifolk-Clubs

Von TM

Doch, A Hawk And A Hacksaw sind schon eine besondere Band, was man jetzt a) unter Berücksichtigung des Distinktionsgewinns verhandeln könnte oder b) einfach unter musikalischen Gesichtspunkten, was c) dann natürlich eng zusammenhängt. Weil die Band mit Jeremy Barnes und Heather Trost als dem Herzstück auf recht entlegene musikalische Inspiration setzt, für ihre Verhältnisse. Sie hört nämlich auf den Balkan, der für sie halt viel weiter weg ist als zum Beispiel die mexikanische Mariachi-Musik, die gleich um die Ecke wohnen würde von Albuquerque, Neumexiko, wo die Band herkommt. Fernweher-Musik also als Abstandhalter zu den anderen (die Distinktion). Wichtiger aber ist, dass dieser Balkan tatsächlich auch transatlantisch funktioniert, weil A Hawk And A Hacksaw a) das rechte Herz für die schluchzenden Melodien haben und b) in den eigenen Kompositionen, wenn englisch gesungen wird, einen tollen Spagat zwischen einer Budapester Weinstube und einem amerikanischen Antifolkclub hinbekommen. Was dann c) fast so schön klingt wie einst die Incredible String Band. Eine besondere Band. Am Samstag spielen A Hawk And A Hacksaw im Maschinenhaus. TM

■ A Hawk And A Hacksaw: Maschinenhaus/Kulturbrauerei, Knaackstraße 97. Samstag, 23. Mai, 21 Uhr. 13 Euro