VORMERKEN : Auch zum Dreißigsten lockt die Ufafabrik mit ihrem bewährten Rezept: Brot und Spiele
Drei Dekaden gibt es sie nun, die Ufafabrik in Tempelhof, und das will gefeiert werden, was vor 30 Jahren begann, als eine Kreuzberger Kommune das ehemalige Filmkopierwerk der Ufa besetzte. Dort, wo einst die Bilder mit Marlene Dietrich und Zarah Leander vervielfacht wurden, lernen heute Kinder Seiltanzen im Zirkus und Senioren im Nachbarschaftszentrum, wie man sich mit dem Internet anfreundet. Unter anderem natürlich nur, da gibt es noch eine Menge mehr auf dem Gelände, das der Deutschen Bundespost abgerungen wurde. Mit fast zwei Hektar hat man genug Auslauf, und energietechnisch ist man autark. Strom und Wärme kommen aus dem eigenen Blockheizkraftwerk, das Bier wird mit Propan gekühlt, die Toiletten mit Regenwasser gespült. Fast alle Dächer sind begrünt. „Wir wollten einen Platz haben, wo wir wohnen können, unsere Arbeit machen, Kultur, Leben, Arbeit, Ökologie und Sport, was der Mensch so braucht“, erzählt Juppy, Mitgründer und Markenzeichen der Ufafabrik. „Mit unserer Bio-Bäckerei und dem ufaCircus konnten wir das bieten, wovon jede Regierung träumt: Brot und Spiele.“ Und genau das wird es ab morgen in der Ufafabrik eine Festwoche lang zum 30. geben, zuerst mit einem Familiensonntag auf dem ganzen Gelände mit Ponyreiten, Ökoausstellung, dem Kinder-Circus etc. Ab 14 Uhr, Eintritt frei. Und am Dienstag kommt der Regierende zum Gratulieren zur Gala. LY
■ 30 Jahre Ufafabrik, Festwoche 7.–13. Juni, Viktoriastraße 10–18 www.ufafabrik.de