VORMERKEN : Aus aktuellem Anlass: Podiumsdiskussion zur Freiheit des Journalismus
Die Auflagen, denen JournalistInnen zustimmen müssen, um eine Akkreditierung für Großveranstaltungen zu bekommen, werden immer absurder. Die Komplettdurchleuchtung der PressevertreterInnen durch die Organe der inneren Sicherheit scheint zum Normalfall bei der Vorbereitung von Ereignissen wie der Leichtathletik-WM zu werden. Die taz hat, wie Sie unseren ausführlichen Beiträgen zum Thema entnehmen konnten, die Weltmeisterschaft zum Anlass genommen, um auf diesen Zustand deutlich hinzuweisen, und boykottiert die gesamte Berichterstattung. Natürlich soll es dabei nicht bleiben. Den großen Zuspruch von Leserinnen und Lesern und aus der Genossenschaft und den inzwischen intensiven Austausch mit KollegInnen nehmen wir als Aufforderung, am Ball zu bleiben. Deshalb lädt die taz zu einer Podiumsveranstaltung für Donnerstag. Gemeinsam mit VertreterInnen anderer Medien wollen wir diskutieren, was getan werden kann, um gegen die zunehmende Einschränkung der freien Arbeit von Journalisten vorzugehen. Mit dabei sind die Welt, die Süddeutsche Zeitung, die Berliner Zeitung und der Tagesspiegel sowie der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes, Michael Konken. Da wir auch die Perspektive von SportlerInnen hören wollen, haben wir Dieter Baumann, Olympiasieger 1992, und Heidi Schüller, sie sprach bei den Spielen 1972 in München den olympischen Eid, aufs Podium geladen.
■ „WM-Boykott“: 20. 8., 14 Uhr, taz-Café, Rudi-Dutschke-Straße 23