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Archiv-Artikel

VORMERKEN Mit Creole wird die Weltmusik mit der Heimatadresse Deutschland vorgestellt

Von TM

Musik aus Deutschland: Das kann natürlich Beethoven sein und Bach oder auch ein Schuhplattler. Und die Indierockkapelle aus dem nächsten Übungskeller. Die fantastischen Vier und Sido. Außerdem unbedingt noch Samba und Tango, die Musette, alle Klangfarben vom Balkan, die Russendisko und Gamelanmusik … was man sich musikalisch halt alles so vorstellen kann, weil wir ja Gott so Dank nicht wie in einem Wahlwerbespot der NPD wohnen müssen hier in Deutschland, wo die Wirklichkeit doch um einiges interessanter ist als dieser völkische Quatsch. Bunter und besser sortiert in der Musik, die hier wohnt, im Nachbau der von anderswo abgehörten Musikmodelle, hierher im migrantischen Schub gebracht oder in verschiedenen Mischverhältnissen: hergebracht und abgehört zusammen. Auf jeden Fall: Abwechslung. Das ist der Grundnenner von Creole, dem Bundeswettbewerb mit Weltmusik aus Deutschland, dessen Finalrunde am morgigen Donnerstag im Huxley’s startet. An drei Konzerttagen stellen sich dann 17 Bands vor. Der musikalische Bogen spannt sich dabei vom Sovietbilly mit Dr. Bajan und orientalischem Hardrock mit Safkan (Donnerstag) über Fusion-Ska mit Skalinka und The Shin mit Schwarzmeer-Jazzfolk (Freitag) bis zum Balafon-Groove von Aly Keita und der funky aufgemischten Weltmusik von Feindrehstar (Samstag). Tageskarte 10, Kombiticket 25 Euro. TM

■ Creole: Huxley’s, Hasenheide 107–113. Donnerstag bis Samstag, 20 Uhr. www.creole-weltmusik.de