VORMERKEN : Theaterspielen aus dem Stegreif, auf jedes Stichwort hin, aber ohne Souffleure. Und das in allen theatralen Sprachen, beim Impro 2010
Für gewissenhafte Souffleure ist das der Schrecken, was da gerade an verschiedenen Orten in Berlin und noch bis zum Sonntag praktiziert wird. Theaterspielen, ja. Aber eben ganz ohne flüsterndes Mitlesen des Textes. Weil es den Text noch gar nicht gibt im Voraus. Deswegen gibt es auch keine Textbücher und damit konsequenterweise keine Souffleure. Was im Wesentlichen der Witz ist beim Improvisationstheater. Zur „Impro 2010“, dem mittlerweile bereits neunten Internationalen Festival für Improvisationstheater, haben die veranstaltenden Gorillas, Berlins Improtheater Nummer eins, mit Lama Alpaka aus Tel Aviv erstmals auch israelische Künstler eingeladen (Freitag, 20.30 Uhr, im Ratibor-Theater, in Englisch). Außerdem geht man den Ursprüngen des Stegreiftheaters nach, mit einem Abstecher zur italienischen Commedia dell’Arte, die dann in allen theatralen Sprachen durchgespielt wird (Freitag, Samstag, 20 Uhr, English Theatre). Und am morgigen Mittwoch finden sich bei der klassischen „Weibershow“ im Mehringhoftheater (20 Uhr) alle Festivalteilnehmerinnen zum improvisatorischen Austausch. TM
■ Impro 2010 – Internationales Festival für Improvisationstheater: an verschiedenen Orten, bis 4. April, Eintritt 4–18 Euro. Programm/Info: www.improfestival.de