VORMERKEN: Doch im Wesentlichen bleibt sich alles gleich

Wenn man sich dann ans Meer setzt und mit den Zehen im Sand krault und dabei den Wellen zusieht, wie sie sich am Strand brechen, eine nach der anderen. Und immer gleich. Und doch gleicht dabei keine wirklich genau der anderen… dann hat man schon im Wesentlichen verstanden, wie die Surfmusik funktioniert, die halt auch immer gleich klingt. Und doch hat jede einzelne Surfkapelle ihre Berechtigung. Wie jede einzelne Welle auch. Das Schönste an der Surfmusik ist eben genau, dass sie kein Spielfeld für Originelles ist. Surf ist einfach Surf, Surf, Surf, und dass diese Musik weiterhin mit steter Verlässlichkeit auf die Bühnen schwappt, dafür hat auch Quentin Tarantino mit der Surf-Beschwörung im „Pulp Fiction“-Soundtrack seinen Beitrag geleistet. Jedenfalls gab der den Anacondas aus Amsterdam erst den nötigen Hinterntritt, sich gleichfalls in die Wellen zu werfen. Am morgigen Samstag spielen sie im Bassy Club. Surfgitarrentwang. Halt genau so schön wie immer. TM

■ The Anacondas: Bassy Club, Schönhauser Allee 176. Sa., 22 Uhr