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Archiv-Artikel

VORMERKEN Erste Person Singular

„Looking at things changes them“, sagt der Anwalt im Film „The Man Who Wasn’t There“, und auch die Macher der Woche des Hörspiels fragen sich mit den Coen Brothers, was aus dieser Unschärferelation zwischen Ich und Welt künstlerisch zu machen ist. Das Ich ist Schauplatz vielfältiger Inszenierungen, Sehnsuchtsort sowie Ausgangspunkt für die Wahrnehmung von Wirklichkeit. Was den einen als unzuverlässige Welterfassung gilt, sehen andere als Möglichkeit, erlebte Geschichte(n) direkt und glaubwürdig zu übermitteln. Unter anderem werden mit Helmut Kopetzky und Michael Lissek zwei renommierte Radiomacher über die Chance des „Subjektiven im Feature sprechen. Es geht ihnen dabei um die Diskussion der uralten Lust des Autors an der Fälschung und um das Wissen, dass hinter jeder Behauptung „objektiver Wahrheit“ immer etwas Betrügerisches steckt. Außerdem wird Hito Steyerl im Gespräch mit Walter Filz der Frage nachgehen, wie sich Wirklichkeit anfühlt und wann wir an die Echtheit ihrer medialen Vermittlung glauben. Ob eine Biene „Ich“ sagen würde und was das mit unserer Suche nach einem Platz in der Gesellschaft zu tun hat, versuchen der Schriftsteller Marcel Beyer und der Biologe Jürgen Tautz zu ergründen.

Thementag „Ich“: 26. April, ab 10 Uhr, Akademie der Künste, Hanseatenweg 10