VORMERKEN : Schach führt immer auch zu Matt
Am Wochenende wird im Garten des Jüdischen Museums das Spiel der Spiele ausgetragen. Nein, die Rede ist nicht vom Plumpsack, sondern vom König unter den Brettspielen, dem Schach. Heerscharen schwarzer und weißer Figuren warten ab Samstag darauf, versetzt zu werden, und zwar von jedem, der Matt zu sagen bereit ist und bei einer Rochade nicht gleich an was zu essen denkt. Seien es nun Anfänger, Hobbystrategen oder Profis, sei es bei den samstäglichen Einführungskursen von 11 bis 18 Uhr oder bei den vielen Turnieren, die den Bestplatzierten neben Ruhm noch Geldpreise bis zu 300 Euro einbringen. Natürlich sind auch die eingeladen, die in die Brettschlachten nicht direkt verwickelt werden und nur zuschauen wollen. Beim Finale der Berliner Mannschaftspokalspiele am Sonntag zum Beispiel. Aber auch die Schachgeschichte kommt zum Zug. Wer etwas über das „Match des Jahrhunderts“ zwischen dem Russen Boris Spasski und dem US-Amerikaner Bobby Fischer 1972 erfahren möchte, der sollte am Samstag einen Sprung ins Auditorium machen. Ab 15 Uhr sprechen dort der Filmemacher Andreas Goldstein und Paul Werner Wagner über das legendäre Duell in der Hochphase des Kalten Krieges. Der Eintritt ist frei. KU
Schachwochenende im Jüdischen Museum, Lindenstraße 9–14, Samstag, 16., und Sonntag, 17. Juni, 11–19 Uhr. Eintritt frei