VORMERKEN : „Krieg und Frieden“ kann man gern gucken. Gibt’s aber auch als Buch
Haben natürlich die meisten schon mal gemacht: sich durchschlawinert durch die Literaturgespräche, ohne auch nur eine Zeile vom Besprochenen tatsächlich gelesen zu haben. Wird ja alles verfilmt, große Weltlektüre. Besonders große gleich mehrmals. So wie „Krieg und Frieden“. Machte beispielsweise in den USA im Jahre 1956 King Vidor mit Henry Fonda und Audrey Hepburn. Und Sergej Bondartschuk in einer Koproduktion der DDR und UdSSR. Aber das ist noch lange nicht alles an Umverpackung: Auch fürs Theater hat man das Epos umgestaltet, zudem lieferten Tolstois Beschreibungen der Napoleonischen Kriege Motive für zahlreiche Gemälde, und Sergej Prokofjew hat eine Oper daraus gemacht. Demnächst wartet noch eine vierteilige TV-Serie auf uns, die im Winter dieses Jahr fertig sein soll – eine Menge Holz für den Vortrag von Johanna Roos morgen in der ifa-Galerie. Im Rahmen der Ausstellung „Lust auf Raum – Neue Innenarchitektur aus Russland“ setzt sie sich mit „Krieg und Frieden“ und der Rezeption des Romans in Gemälden und Filmen auseinander. Wer weiß – vielleicht steckt die Diskussion über dieses multimediale Phänomen an, sich mal das Original, sprich: das Buch, vorzunehmen. KU
„Krieg und Frieden: Der Roman in Gemälden und Verfilmungen“: ifa-Galerie, Linienstraße 139, Donnerstag, 2. August, 19 Uhr