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Archiv-Artikel

VERWEIS Der Flügel des Tagpfauenauges

Ein schönes Experimentalfilmprogramm gibt es heute um 17 Uhr im Arsenal-Kino zu sehen. Unter anderem läuft der Klassiker „Moth Light“ (1963) von dem US-amerikanischen Filmemachers Stan Brakhage. Der klebte Motten- und Schmetterlingsflügel, Fliegenbeine, Blüten und Gräser auf Klebestreifen. Diese wiederum kopierte er auf transparenten Film. In der Projektion erhalten die toten Körper- und Pflanzenteile nun neues Leben: Die Flügel flattern wieder, die Motten umschwirren das Licht, obwohl sie tot sind. Es gibt Augenblicke schierer Schönheit in „Moth Light“: Einmal etwa öffnet sich eine Blüte, ein anderes Mal scheinen die Punkte und Zacken auf dem Flügel des Tagpfauenauges wie ein Wasserzeichen im Bild auf.