V.B. SCHULZES BERNSTEINZIMMER : Lückenlose Kontrolle
taz: Herr Schulze, in der nächsten Ausgabe Ihrer Konzertreihe „Bernsteinzimmer“ geht es um „Doping, Sport und Überwachung“. Was hat das mit Musik zu tun?
V.B. Schulze: Wir machen ja nicht nur Musik. Wir behandeln unsere Themen mit Musik, Text und Film. Diesmal wird es wahrscheinlich etwas textlastiger. Es könnte sogar zu Diskussionen kommen. Wir wollen da nichts unterbinden.
Was ist der Anlass, das Thema Doping zu thematisieren?
Konkrete Anlässe gibt es jede Menge. In erster Linie greifen wir den aktuellen Streit zwischen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) einerseits und den professionellen Fußballverbänden andererseits auf. Die Anti-Doping-Agenturen wollen sämtliche Sportler im Prinzip rund um die Uhr überwachen. Die sollen für mehrere Monate lückenlos angeben, wo sie sich aufhalten werden. Es gibt ein Pilotprogramm, dem sich verschiedene Verbände schon angeschlossen haben. Das ist eine moderne Form von Sklaverei!
Wollen Sie mit Ihrer Veranstaltung aufrütteln?
Ich will meiner Empörung Ausdruck geben. Ob sich da jemand aufrütteln lässt, weiß ich nicht. Fragen: ASL
Samstag, 21 Uhr, Mediencoop im Lagerhaus