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Utopie sozialer Gleichheit -betr.: "Mit kruder Sprache gegen Esos", taz-Bremen vom 13.10.1997

„Mit kruder Sprache gegen Esos“, taz vom 13.10.

Ihr seid wohl völlig übergeschnappt zu behaupten, Jutta Ditfurth setzte soziale Gleichheit mit Faschismus gleich. Selbst, wenn das nur ein Freudscher Blackout des Setzers gewesen sein sollte: Eine entschuldigende Richtigstellung ist unabdingbar. Ditfurth kritisiert die esoterische Entwertung der Utopie sozialer Gleichheit und die Zucht autoritären und elitären Bewußtseins, wie dies auch wesensbestimmtes Element des Faschismus ist. Dabei setzt sie Esoterik und Faschismus keineswegs in eins. Der taz-Reporter hatte offenbar Tomaten auf den Augen, genau wie die Kollegin, die auf der Eso-Messe den Engelorganakkumulator nicht finden konnte. Er stand neben Astrologen, Bach-Blütlern, Geisterheilern und rechten Psychosekten, inmitten der Messehalle.

Kilian Janich

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