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Archiv-Artikel

Urdrüs wahre Kolumne Das Problem von Buridans Esel

Ja wenn das wirklich so wäre, dass mit einem positiven Urteil in der Urheberrechts-Klage von Stadthallen-Baumeister Roland Rainer gegen die Kaputterweiterung seines Werkes alle Regressansprüche der vereinten Mörtel-Mafiosi entfallen, sollte der künftige Senat ein Zeichen des Sparwillens setzen und diesen juristischen Vorstoß unterstützen. Sollen die nassforschen Auftraggeber von der Hanseatischen Verwaltungsgesellschaft doch selber sehen, wie sie danach die Finanzierung ihrer Wüstenrot- Kackhäuschen auch ohne Sponsor auf die Reihe kriegen!

Gibt es wirklich Einsicht bei den Speckflaggen-Sozis in Sachen Hollerland? Sollte es in den Koalitionsverhandlungen wirklich gelingen, der örtlichen Zementunion die Areale am Flughafen als Gelände für die vielzitierten und doch selten identifizierten Investoren anzudienen, wäre das eine traumhafte Hollerland-Rettungsfete wert, auf der im „kleinen Schwarzen“ Holunder- und Schafsgarben-Tee für die so überraschend wehrhaft auftretende Tine Wischer zu servieren ich dann nur allzu gern bereit wäre. Und Jens Eckhoff kriegt ein schönes Bild von Gerold Jansen als Entschädigung für geplatzte Lebensträume geschenkt.

Wo denn hier der Puff zu finden sei, will ein überraschend junger Mann an der Domsheide von mir wissen. Da er insgesamt nicht so sehr nach Kreditkarte in Platin aussieht, empfehle ich ihm, sich für seine vermutlich geplanten soziologischen Feldstudien zwischen Helenenstraße und Waller Küste zu entscheiden und zeige ihm den kurzen Weg zur Linie 3, die er je nach Entscheidung in beide Richtungen nutzen könne. 30 Minuten später treffe ich ihn an gleicher Stelle: Das alte Problem von Buridans Esel, der sich zwischen zwei gleich weit entfernten Haferbüscheln nicht entscheiden kann und darüber verhungert. Armer Sack!

Zwischendurch verkaufte Kuno Böse sich ja als kulturbeflissener Edelmann, zum Abschied von Bremen aber gab er als Vertreter des Bundesrats beim Treffen der EU-Innenminister noch mal den menschenfeindlichen Sturkopp und Nadelstreifen-Skin auf europäischer Ebene gegen das Zuwanderungsgesetz. So fällt der Abschied nicht schwer, denn Hirn ohne Herz gibt keine Salami, der man lange nachweint. Vielleicht klappt’s ja doch noch mit dem Job als Scharfrichter bei den Störtebeker-Festspielen auf Rügen!

Unweit der Gröpelinger Fatih-Moschee traf ich neulich einen ziemlich abgerissenen Stadtteilbewohner, der sich nach Empfang der erbetenen Zwei-Euro-Münze bitter darüber beklagte, „heute den Anfang in der Moschee“ verpasst zu haben, da es sich dort vor dem Gebet lohne, an der Ecke „Sitzung zu machen“. O-Ton: „Die Muslime geben dir mehr als die Christen, selbst als Stadtratte. Die würden sich schämen, einem nur zehn oder zwanzig Cent in die Hand zu drücken“. Eine Sache, der die traditionell besonders lächerlichen Bremer Schlapphüte mal nachgehen sollten. Am Ende werden dort deutsche Schläfer aus geheimen Kampffonds angeworben – warnt nicht frei von verräterischem Augenzucken

Ulrich „Hadschi“ Reineking