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Archiv-Artikel

Urdrüs wahre Kolumne www.feuerwehr-gays.de

Der nicht sonderlich nachgefragte Titel „Röwekamp der Woche“ geht diesmal an ein kleinkariertes Arschloch Anfang fuffzig, das an der Obernstraße vor dem menschenfreundlichen Infostand „Roland und Unicef gegen Kinderhandel“ knurrte: Typisch Weltverbesserer! Die Menschheit retten wollen und nicht mal einen Schirm richtig aufstellen können!“, nachdem der Wind, das freche Kind, die schützenden Schirmdächer umgekippt hatte.

Der Namenspate dieses Preises demonstrierte derweil Marketing pervers, als er sich mit Buzz „Apollo“ Aldrin, dem früheren Mann im Mond und dessen ganz persönlichem Barbiepuppen-Frauchen Lois im Rathaus ablichten ließ. Die galaktischen Gäste machten ihren Bremen-Besuch selbstredend auf Einladung des Space Park Center. Ob dessen Direktor Wolfgang Wilke solche Mätzchen im Auge hatte, als er die fixe Ideenkiste für seinen Vortrag am kommenden Mittwoch um 14.30 Uhr in der „Stadtwaage“ packte, wo er dem Publikum darlegen will, wie sein Wolkenkuckucksheim noch gerettet werden kann?

Da mich die Glücksfee beim gestrigen Telefonspiel des Bremer Anzeiger nicht erhört hat, ist es mir nicht vergönnt, heute im TriTop-Partytruck als Dr. Motte-Doppelgänger bei der heutigen Lavnpiss-Visionsparade der Bremer Zappelista-Nachhut dabei zu sein. Der örtliche Drogenhandel als zentraler Nutznießer dieses groben Unfugs wird mich hoffentlich nicht vermissen, reicht meine Portion Xtasy getrost an Perschau den lustigen Schneemann weiter. Ansonsten Glückwunsch an Knox zur Wiedereröffnung des Bistro Brazil!

Beim Brötchenholen im Eckladen des ofenfrischen Backwarenfilialisten „bäckermann“ entdecke ich beim kindischen Vergnügen, die Tüte aufzublasen und zum Platzen zu bringen unter dem Titel „Gedanken“ auf dem Papier Sentenzen wie „Jeder möchte die Welt verbessern. Und jeder könnte es auch, wenn er bei sich selber anfangen würde. Lebe jeden Tag, als ob es dein erster und dein letzter wäre! Der Mensch weiß erst dann, was er kann, wenn er es versucht.“ Und damit wir wissen, dass zu jeder Unternehmenskultur auch eine spezifische Philosophie gehört, erfahren wir zum Schluss als Hauptsatz der Aufklärung auf der zweiten Tüte: „Beginne den Tag mit einem Lächeln und einem frischen Brot.“ Wem gäbe solch absichtslose und autonome Reflexion nicht gehörig zu denken?

Kürzlich war ich in Hannover auf einer öffentlichen Werbeveranstaltung für das Schwulsein und wurde dort von einem bayerischen (!) Feuerwehrmann gebeten, für die Verbreitung der Information zu sorgen, dass es nicht nur beim YMCA in New York schwule Feuerwehrmänner gibt, sondern auch in Deutschland, und erreichbar sind die Brandschutz-Gays natürlich unter www.feuerwehr-gays.de. Ziel unter anderem: „Dialog mit den Führungskräften des Deutschen Feuerwehrverbandes und der Deutschen Jugendfeuerwehr“. Schon verstanden!

Herausforderung an alle kleinen Yogi-Bärchen: In der lippischen Heimat von Bundeskanzler Schröder wurde jetzt laut dortiger Landeszeitung von „Politkern aller Coleur mit Inbrunst durch eine Yoga-Massenaktion Lippe in das Guiness-Buch der Rekorde gebracht.“ Was mag der große Gaudama von solchen Jüngern, sitzend zu seinen Lotosblüten, halten, die in ihrer Publizitätsgeilheit nach dem Weltrekord im Steinhägertrinken auch noch das Meditieren zur Leistungssportart erheben?

fragt sich und dich

Ulrich „Ratlos“ Reineking