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■ Urdrüs wahre KolumneHappy-End mit Klemmer &Co.

Kaum hat die Abteilung Verbraucherschutz dieses Blattes darüber informiert, daß die heißen Telefonmiezen in den Kontakt-und Flirtboxen des Weserreports oft genug Angestellte des Hauses sind, die durch brünstige Quasselei den Gebühren-Erlös des Onkel Schulenberg erhöhen, da ist im Kleinanzeigenteil des Reports auch schon keine einzige Dame mehr mit Phone-Box vertreten. Dafür aber bitten etliche Herren um Anrufe. Sollten tatsächlich die Herren Cheefs Famulla und Ostendorff jetzt als Traumboys an der Strippe hängen oder gar Mr. KPS himself? Hinweise werden vertraulich behandelt-und bei aufkommendem Brechreiz immer dran denken „Wenn's der Wahrheitsfindung dient...!“

Und wieder mal meldet sich der Ralfi von der Miss Germany Corporation Klemmer & Co KG(!) aus der Tangastraße(!) in Oldenburg, um die Bremer Damen zu Vorausscheidungen in Abendkleid und Badeanzug in die Goldkettchen-Disco Happy End zu rufen. Ich aber sage euch: Ein Happy End kann und wird es trotz des beliebten und bewährten Laufsteg-Moderators Rudi(!)Köhlcke(!)und prominenter Juroren mit und ohne Meniskusschaden nicht geben:Bestenfalls ein Autogramm von Chris Roberts oder ein Küsschen vom Lothar Mathäus-Doppelgänger aus Großenkneten oder Wardenburg!

Der niedersächsische Minister für Legehennen-und Güllefabrikation Karl-Heinz Funke hat gestern in der Oldenburger Weser-Ems-Halle als der authentische Fips Asmussen des Schröderschen Wachsfiguren-Kabinetts die Landwirtschaftsmesse Tier + Technik eröffnet. Und wüssten wir doch nun gern, ob dieses frohwüchsige Ferkel im öffentlichen Dienst sich bei dieser Gelegenheit endlich als Urheber der Steigerungsform Frauen-Power für Rinderwahnsinn bekannt hat. So?! Hat er nicht? Warten wir ab, bis das mehrheitsfähig wird, dann wächst der Mut.

Eine Aufweichung des Asylgesetzes befürchtet der Herr Innensenator Friedrich van Nispen(Gute Genesung, bitte sehr), wenn sich Bremen dem Abschiebestopp für Kurden anschließt. Nunmehr vor der Aufweichung von Menschlichkeit zu warnen, käme dem Liberalinski wahrscheinlich irgendwie altmodisch vor.

Gnadenlos bescheuerter Radfahrer, der Du am Dienstag dieser Woche gegen 19 h den wackeren Fußgänger, der Dir auf dem Lesumer Deich in Richtung Fährkrug entgegenkam, mit einer Geschwindigkeit von mindestens 4O KaEmHa nötigtest, fluchtartig in die nächste Pfütze zu springen: Du bist erkannt und man weiß, wo Du Dein 2OOO Mark-Rad kurzfristig zu parken pflegst! Wundere Dich nicht, wenn Du demnächst das Cafe Engel verlässt und statt Deiner lebensbedrohenden Rennmaschine eine darniederliegende Schrottplastik vorfindest: Kunst ist ein sozialer Prozeß!

Enkelin und Opa wählen am Sonntag für Europa. Ob die Morgenröte auch danach im Osten aufgeht?

Ulrich Reineking-Drügemöller

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