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Unverschämt -betr.: Zur Diskussion um das Haus der Naturfreundejugend in der Buchtstraße in der Innenstadt

Betr.: dito

Mit Entsetzen haben wir, die Ladengruppe des Eine-Welt-Ladens im „Dritte-Welt-Haus“ in der Buchtstraße, den Pachtvertragsentwurf gelesen. Es drängt sich der Verdacht auf, daß die unsprünglich angestrebte Nichtverlängerung seitens der Behörde nun „durch die Hintertür“ erreicht werden soll, indem man unverschämte Forderungen an die Pächterin (NFJ) stellt. Bisher war nur ein symbolischer Mietpeis von einer Mark zu entrichten, mit der Auflage, die anfallenden Renovierungsmaßnahmen zu erledigen. Nun verlangt man eine für die im Haus ansässigen Gruppe nicht bezahlbare Miete und fordert zudem weiterhin die Übernahme aller notwendigen Renovierungsleistungen. Wofür zahlt man eigentlich Miete?

Duch eine „geringfügige“ Umformulierung der Empfehlung der Jugendhilfedeputation (nämlich „oder“ statt „und“) erreicht man außerdem, daß das Haus (und das Stadtzentrum) in längstens fünf Jahren fei von ungeliebten, weil manchmal unbequem kritischen Gruppen ist. Damit ist spätestens dann der Weg frei für eine ungehinderte Innenstadtsanierung.

Susanne Spiegel

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